Die Verhältnisse zum Tanzen bringen mit einer bunten, fröhlichen, visionären Parade!
Inspiriert von den politischen Ursprüngen des Karneval, von selbstorganisierten, kritischen Raves und Partys, von den bunten Protesten der globalisierungskritischen Bewegungen und den Gipfelprotesten der letzten Jahre. Und von den Euro-Mayday-Paraden bei denen in vielen europäischen Städten seit 2001 zum 1. Mai nicht nur die „klassischen ArbeiterInnen“ auf die Straße gehen, sondern viele, die auf ganz unterschiedliche Art von Prekarisierung und unsicheren Arbeits- und Lebensverhältnissen betroffen sind.
Gründe?
Sozialabbau, Prekarisierung, Hartz 4, Studiengebühren, Umweltzerstörung, Atomkraft, Gentechnik, Neoliberalismus, Militarisierung, Krieg, Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit, Neo-Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Patriarchat, Homophobie, Kapitalismus, Überwachungsstaat, der G8-Gipfel in Heiligendamm,...
Zunehmend leben immer mehr Menschen in Europa in unsicheren Verhältnissen. Werden gezwungen für 1 € zu arbeiten, können nur überleben, wenn sie mehrere Jobs annehmen, machen ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen, werden in die unsichere Selbstständigkeit gedrängt, wegrationalisiert und sind ohne Existenzgrundlage. Gesellschaftlich sinnvolle und notwendige Berufe und Tätigkeiten werden nicht (mehr) bezahlt. Menschen können ihre Interessen und Wünsche nicht umsetzen, ihre Bedürfnisse nicht befriedigen, müssen immer länger arbeiten, immer mehr bezahlen und bekommen immer weniger und immer schlechteres dafür. Sie können sich Bildung nicht leisten, bekommen immer schlechtere Gesundheitsversorgung, keine Kindergartenplätze und schlechte Betreuung im Alter. Damit beginnen wir zu erleben, was für die Menschen im globalen Süden seit Jahrhunderten in verschärfter Form Realität ist: Die Folgen des globalen Kapitalismus!
Wir fordern deshalb:
Soziale Rechte für alle Menschen weltweit und ein ganz anderes Ganzes! Soziale Rechte sollen den Zugang zu allem garantieren, was Menschen für ein Leben in Würde brauchen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, ob man arbeitet oder nicht: Nahrung, Wohnen, gebührenfreie Gesundheitsversorgung, Bildung, Kultur, Mindestlohn, ein bedingungsloses Grundeinkommen, Bleiberecht und Bewegungsfreiheit für alle,...
Und weil Papier geduldig ist und Rechte nichts wert sind, wenn sie nicht durchgesetzt werden, fordern wir, was uns zusteht und nehmen es uns!!!
... und laden Dich ein:
Zu einer Parade mit Soundsystem, Musik und Aktionen. Statt vieler Redebeiträge wünschen wir uns geschmückte Wägen (Anhänger, Fahrräder, Kinderwägen,...) zu verschiedenen Themen, die die Parade inhaltlich füllen und bunt machen. Dazu kreative Aktionen und Performances, Verkleidungen, Jonglage, Stelzen, Großpuppen und alles was Euch einfällt, um mit EUREN eigenen Wünschen und Forderungen laut, schön und unübersehbar zu sein.
WAS BRAUCHST DU FÜR EIN SCHÖNES LEBEN?
http://tuebingermaydayparade.twoday.net
* Infoabend über Prekarisierung und (Euro-)Mayday-Paraden: Mi. 11.4., 19 Uhr, Schellingstr. 6
* Vorbereitungstreffen für inhaltliche Beiträge: Mo. 16.4., 20 Uhr, Infoladen, Schellingstr. 6
* Basteln für die Tübinger Mayday!Parade: Sa. 28. und So. 29.4., Schellingstr. 6
28. Mär, 15:10